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Der Feigenkaktus

Mit leuchtenden Blüten und feigenartigen Früchten ist die Kaktusfeige (Opuntia ficus-indica) eine der bekanntesten Kakteen,
Sie kommt ursprünglich vom Amerikanischen Kontinent.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Kakteen hat die Opuntia keine runde oder säulenartige Form, sondern ist vielmehr scheibenförmig, mit flachen Teilen der Triebe. Die flachen Triebabschnitte reihen sich wie Kettenglieder auf und formen so zweigähnliche Strukturen.
Von Mai bis Juli blühen sie gelb-orangefarben. Die Ernte für die sehr süßen, saftigen Früchte ist im späten Sommer. Seid aber bitte vorsichtig, denn wie die Triebe selbst, sind sie bedeckt mit Büscheln von feinen Dornen und borstenähnlichen Stacheln, die die Haut verletzen und wirklich schmerzvoll sein können.

Dennoch sind die Früchte super lecker und gesund! Dass die Früchte reif sind, erkennt man daran, dass sie ihre Farbe ins gelblich bis lila wechseln, weich werden und die Stachelhärchen sich lösen.

Die einfachste Art, eine Kaktusfeige zu essen, ist es, sich mehrere Lagen Zeitungspapier in die Hand zu legen, sie damit zu pflücken oder zu greifen und sie dann längs aufzuschneiden und auszulöffeln. Die Schale kann nicht gegessen werden, aber die kleinen schwarzen Samen im Inneren können ohne Bedenken verzehrt werden. Die Kaktusfeige enthält wertvolle Fettsäuren und aus ihnen wird sogar Kaktusfeigenöl gewonnen.
Die Frucht enthält viel Vitamin A, E und C und ist reich an Mineralien, Kalium, Magnesium und Kalzium. Außerdem enthält sie eine sehr gute Zusammensetzung an essentiellen Aminosäuren, die wichtige Bausteine für unseren Körper darstellen.

Wissenschaftler haben in der Kaktusfeige nun sogar die Aminosäure Taurin gefunden, die ansonsten fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt. Taurin gilt als Antioxidant, das freie Radikale im Körper bekämpft, die ihrerseits unter anderem für Alterungsprozesse verantwortlich sind.
Die Kaktusfeige enthält zudem Betanin, ein natürlich vorkommender roter Farbstoff. Dieser Stoff ist sehr gesund und auch in Rote Beete enthalten. Ein Teil vom Betanin geht unverarbeitet durch unseren Körper, sodass das Urin rot sein kann.

Geerntete oder gekaufte Kaktusfeigen sollten an einem kühlen Ort gelagert und innerhalb weniger Tage gegessen werden.

Heilpflanze

Die Kaktusfeige ist eine traditionelle Heilpflanze der Ureinwohner Amerikas. Neben der Frucht werden auch die Blüten als Heilmittel eingesetzt. Die beißenden, astringenten Blüten haben einen blutstillenden Effekt und helfen bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, vor allem bei Durchfall, Darmentzündungen und Reizdarmsyndrom. Ebenso werden sie bei vergrößerter Prostata eingesetzt. Die nahrhaften Kaktusfeigen enthalten Schleimstoffe, Zucker, Vitamin C und andere Fruchtsäuren und werden gern in Form von Marmeladen oder Säften verarbeitet. In Mexiko werden sie auch zur Herstellung alkoholischer Getränke eingesetzt. Mit den aufgeschnittenen Stielen kann man verletzte Gliedmaßen schienen. Junge, grüne Sprossen vom Feigenkaktus werden oft in Streifen geschnitten, als „nopales“, und dann als Salatbeilage oder als Gemüse gegessen.

Was viele nicht wissen: Man kann nicht nur die Früchte essen, sondern auch die frischen, jungen Triebe des Kaktus.

Körperpflege

Eine weiteres beliebtes Einsatzgebiet der Kaktusfeige, neben der Küche, sind Haut und Haare. Für diesen Zweck werden die kleinen Kerne der Frucht zu Kaktusfeigenkernöl verarbeitet. Es gilt als eines der weltweit teuersten Öle mit aktiven Zutaten. Für 1 Liter puren Öls benötigt man etwa 1 Millionen Kaktusfeigen und viele, viele Stunden Handarbeit.
Das Kaktusfeigenkernöl hat einen hohen Gehalt an Vitamin E, welches super wichtig für die Haut und für Haarzellen ist. Aus diesem Grund wird es bei zahlreichen Hauptproblemen und bei trockenem, brüchigem Haar eingesetzt.

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