Die Platania Schlucht im Amari Tal ist ein ganz einzigartigere Weg mit beeindruckenden Klippen, Höhlen und vertikalen Kalksteinfelsen, von denen einige von Gänsegeiern bewohnt sind.
Der Weg führt größtenteils über Steinstufen bergauf, teilweise sehr rutschig, festes Schuhwerk und körperliche Fitness sind erforderlich. Teilweise ist der Anstieg sehr steil, sodass wir ihn nicht unbedingt für Menschen mit Höhenangst empfehlen würden.
Von der Kapelle des Heiligen Antonius, die in der Höhle gebaut wurde, hat man eine wunderschöne Aussicht über die umgebende Landschaft, die sich bis hoch zum Gipfel des Psiloritis erstreckt (bis dahin ist es allerdings ein sehr weiter Weg!). Der Weg zurück auf der Rundtour führt über eine flache Ebene zu der Straße und dann zurück ins Dorf Platanias.
Eine der sehr seltenen und bedrohten Vogelarten, die in der Platania Schlucht leben, ist der Bartgeier. Kreta gehört zu einem der letzten Zufluchtsorte des Bartgeiers in Europa. Er lebt hier alljährlich. Die vielen unerreichbaren Klippen sind ideal für Greif- und Raubvögel, wie beispielsweise den Bartgeier, und in der Platania Schlucht hat man die seltene Gelegenheit, diesen König der Kretischen Lüfte live zu bewundern.
Wenn ihr euch für die Wildnis der kretischen Berge mit der reichen Flora und Fauna interessiert, dann ist die Platania-Schlucht der richtige Ort! Der Eingang zur Platania Schlucht liegt etwas versteckt in der Kurve im Dorfe Platania. Hinter einem Zaun gibt es ein Schild, das darauf verweist. Entlang des Weges kommt man an alten Olivenhainen und einer Vielzahl endemischer, nicht nur kretischer, Pflanzen, vorbei.
Eindrucksvolle Klippen und vertikale Kalksteinfelsen in außergewöhnlichen roten und gelben Farbtönen, gefärbt durch die Felszersetzungen, machen in erster Linie den höchsten Teil der Route aus. Bis hoch zur Kapelle des Heiligen Antonius findet man zahlreiche Höhlen und Schutzorte in den Felsen. Diese Arten von Landschaft sind perfekt für das Nisten vieler Vögel gleichzeitig, vor allem von Raub- und Greifvögeln. Dort oben trifft man mit etwas Glück den Bartgeier an, wie er rund um die steilen Klippen fliegt, außerdem Falken, wilde Tauben und Krähen. Die bewaldete Vegetation dominiert den Teil oberhalb der Schlucht und der Besucher wird mit Sicherheit von den Bildern und der Aussicht, die sich vor seinen Augen entfaltet, belohnt. Der letzte Teil des Weges, der das kleine Plateau mit Eichen- und Ahornbäumen sowie Höhlen kreuzt, ist genauso vielfältig.
Der Weg zurück:
An der Kirche Agios Antonios angekommen, könnt ihr entweder weiter hinauf in Richtung Psiloritis wandern, den gleichen Weg zurückgehen oder auf der anderen Seite der Schlucht einen Rundgang machen.
Das Gebiet der Platania-Schlucht wurde in das Natura 2000-Netzwerk aufgenommen, es ist ein Schutzgebiet für die Vogelfauna und ein Schutzgebiet für wilde Tiere.